«Kultur macht Schule
Ein Angebot des Kantons für Schulklassen der Oberstufe: Die Mühle als vielschichtige Lernumgebung
Ein Angebot des Kantons für Schulklassen der Oberstufe: Die Mühle als vielschichtige Lernumgebung
Grundsätzlich beginnt der Workshop von etwa 3 Stunden mit einer Führung durch die historische Mühle (45 – 60 Minuten).
Zu bestaunen gibt es den Warmbach, ein grosses Wasserrad, das imposante Getriebe, einen funktionsfähigen Mahlgang mit Mühlesteinen (heute wird damit Einkorn geschrotet) und einen Walzenstuhl (modernere Mühlentechnik) aus der Zeit der Anbauschlacht.
Was nicht sichtbar ist wird audiovisuell am Bildschirm erläutert.
Die Geschichte der Mühle und der Gemeinde Schinznach ist auf einem Zeitstrahl visualisiert.
Im Anschluss wird ein Workshop durchgeführt.
Die Themenschwerpunkte dieses Workshops sind in den Registerkarten 010 – 090 skizziert. Sie werden in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen zusammengestellt und auf Vorbildung, Klassengrösse und Rahmenbedingungen abgestimmt.
Die Kosten: Fr. 14.– pro Schüler, wobei der Kanton im Rahmen des Impulsprogramms die Hälfte übernimmt
(http://www.ag.ch/de/bks/kultur/kulturvermittlung/)
Wir freuen uns auf ihren Besuch.
Energie als Arbeit oder gespeichertes Arbeitvermögen. Moderne Energie-Einheiten (J, Ws, kWh). Wie muss man sich 1 Joule vorstellen?
Lage-Energie von 1 kg Kilogramm Warmbachwasser vor dem Wasserrad.
Leistung als Arbeit pro Zeiteinheit. Moderne Einheiten: 1 Watt, 1kW (früher PS).
1 PS ca. 3/4 kW
Messung der Warmbachleistung mit Massstab, Stoppuhr.
Schätzungen. Diskussion der Ergebnisse. Vergleich mit Bügeleisen, Kochplatte und anderen Verbrauchern.
Messung der Temperatur des Warmbaches. Vergleich mit dem Talbach. Wärme ist auch eine Energieform.
Zahnräder: Arten, Funktion, Übersetzung, Material, Schmierung
Getriebe, Transmissionen.
Historisch: Das Stockgetriebe, Wasserradkonstruktionen
Umdrehungen Wasserrad – Umdrehung Mahlstein
Dezimalwaage erkunden, Wägung
Die Mittlere Mühle ist «malerisch»: Die alten Werkzeuge und Geräte bieten sich an für das Beobachten, Skizzieren, Malen, Beschreiben.
Das Äussere, die alten Gebäude rundum (Spittel, Vogtei, alte Scheune) können als Motive dienen.
Alte Gegenstände aus Mühle und Emmerstube: Röndle, Massbecken, Mühlsteine, Scharfmacherwerkzeug, Zahnräder.
Die Fotografie braucht Motive, Licht, Schatten, alles im Übermass in der Mühle zu finden. Die Geräte der Mahlstube liegen meist im Dunkeln, ebenso das mächtige Getriebe.
Das spärliche Licht modelliert die Objekte im Dämmer. Stellt man die Kamera auf ein Stativ, so lässt sich mit Bewegungs- und Tiefenunschärfe malen.
Mit etwas Phantasie lassen sich unheimliche Szenen oder ungewöhnliche Portraits gestalten.
Selbstverständlich ist hier ein dankbares Feld für fotografische Sachaufnahmen, Dokumentationen und Experimente.
Ein besonderes Ereignis:
die digitalen Ergebnisse des Workshops können gleich am PC begutachtet werden.
Was über Malen und Fotografieren gesagt wurde, gilt auch für das Filmen.
Ausserdem verlockt diese anregende Umgebung zum filmischen Fabulieren: Geschichten oder Krimis lauern hinter jeder Ecke.
Allerdings können die Filmversuche kaum vor Ort begutachtet werden. Ein Filmprojekt müsste in einen grösseren Rahmen eingebettet sein.
Denkbar ist die Mühle als Anregung und Kulisse für Geschichten, Theater, Lesungen.
Die Exponate (eine Zeittafel und Plakate zu den historischen Begebenheiten rund um die Mühle seit 1317) können als Anregung für literarische Werke dienen.
Mühlespiel oder «Nünistein» ist ein uraltes Spiel. Die Spielregeln sind ziemlich einfach, die Strategie des Spiels sehr komplex. Sie wurde von Mathematikern in neuerer Zeit eingehend studiert und beschrieben.
Ein Spielset ist in beliebigen Dimensionen äusserst einfach herzustellen (Brett, Kreide, Steine aus zersägten Besenstielen).
Bei uns liegen etwa 10 Sets bereit und laden ein zu einem Spielturnier.
Quizfragebogen zu den besprochenen Themen und Allgemeinwissen drängt sich zum Abschluss auf:
Fragen zur Besichtigung ( Alter, umliegende Gebäude, Müllerei, Namen und Funktion der Geräte)
Fragen, welche durch Lesen der Plakate und des Zeitstrahls beantwortet werden können.
A) – 3°C B) +3°C C) +10 °C D) +18°C
A) Dezember, 19.15 Uhr B) Juli, 12.30 Uhr C) Januar, 10.50 Uhr D) September, Mittagszeit